EIN WORKSHOP ZU POLITISCHEM THEATER UND POLITISCH THEATER MACHEN VON MARCEL GRISSMER, ODED LITTMAN UND MIRIAM WALTHER KOHN FÜR NEUE DRINGLICHKEIT FÜR ZUKÜNFTIGE UND GEGENWÄRTIGE THEATERSCHAFFENDE IN ISRAEL
IN KÜRZE:
Der Workshop INTERRUPTIONS wurde aufgrund mehrfacher Nachfrage von unterschiedlichen israelischen Theaterschaffenden entwickelt. Ausgehend von der Annahme, dass Theater „vor allem anderen (…) eine Form des sozialen Zusammenseins“ ist, und darum inhärent politisch, untersucht der Workshop die Fragen: Was ist das Politische im Theater? Was heisst es politisch Theater zu machen? Wie kann Theater sein politisches Potenzial erfüllen? Wie können wir, als Künstler_innen, politisch handeln durch unsere Kunst? Der Workshop nähert sich dieser Frage durch einen Querschnitt zentraler Tendenzen politischer Performance im Zeitgenössischen, europäischen Theater an. Anhand von bestimmten Aufführungen und/oder Performances relevanter Künstler und Theatermacher untersuchen wir ihre Strategien und Neigungen und das Potenzial, das darin liegt. Diese praxisbezogenen Beispiele werden kontextualisiert durch die theoretische Auseinandersetzung mit massgeblichen Theoretikern wie z.B. Hans-Thies Lehmann, Erika Fischer-Lichte, Slavoj Zizek oder Jacques Rancière, um einige zu nennen. Neben der theoretisch-analytischen Dimension schliesst der Workshop eine gleich gewichtete praktische Dimension mit ein. Die Studierenden sind dazu aufgefordert Strategien und Taktiken, die sie sich im Verlauf des Unterrichts erarbeitet haben, in einer Folge von Try-Outs und Experimenten praktisch umzusetzen. Der Praxisteil des Workshops gipfelt in einem Entwurf und einer Umsetzung eines persönlichen Projekts über den gesamten Ablauf des Workshops. Das übergeordnete Ziel des Workshops ist es, die Teilnehmenden dazu zu ermutigen, sich selbst als wirkungsmächtige Agenten des sozialen und politischen Diskurses zu begreifen, sowie ihnen unterschiedliche Fähigkeiten und künstlerische Verfahren zu vermitteln, die es ihnen erlauben kritisch in Theorie und Praxis bestehen zu können. Weiter und essenziell stellt der Workshop Verbindungen her zwischen der schweizerischen und der israelischen Kulturlandschaft im Feld der sozial und politisch engagierten Kunst. Wir sehen im Workshop nicht nur ein Event mit Fokus auf Vermittlung, sondern auch als erste Begegnung einer offenen Plattform für politisch engagiertes Theater und Kunst in der Schweiz mit jungen israelischen Kunstschaffenden, die sich in diesem Feld Austausch wünschen in der Hoffnung auf zukünftige, länderübergreifende Zusammenarbeit und Kooperation.
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