
Beschreibung
Als Mann – egal wie des machst, machstes verkehrt.“ lautet eine der Weisheiten, die „Voll Assi Toni“ in seinem viralen Youtube-Video von sich gibt, während er mit nacktem durchtrainierten Oberkörper auf einem Sofa liegt. Ihn haben wir nicht im Kopf, wenn wir an „Neue Männlichkeit“ denken. Dennoch ist an dem Spruch etwas dran: Die männliche Geschlechterrolle zu tanzen, ist – zumindest für immer mehr junge Männer – ein Unternehmen, bei dem man über seine eigenen Füsse stolpert: Einerseits wird eine kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Geschlechterrolle und das sich daraus ergebende respektvolle, zurückhaltende und reflektierte Handeln und Sprechen selbstverständlich erwartet, andererseits – nicht in der Disco, nicht beim Flirten. In bestimmten Situationen muss das Gorilla-Kostüm wieder aus der Mottenkiste geholt werden, sonst landet man traurig und verlassen in der Ecke. Oder wird uns das nur eingeredet? Wir betrachten dieses Feld aus zwei sehr entgegengesetzten Perspektiven: Auf den Schultern von Michel Foucault und Judith Butler, die Sexualität als Machtsystem beziehungsweise Geschlechterrollen als performativ begreifen. Aber auch durch ein Eintauchen in das fragwürdige Reich der Pickup-Community, deren Mitglieder ihre Einsichten in den Paarungstanz benutzen, um systematisch unzählige Frauen zu verführen. In einem schillernden Seminar stellen Stephan Stock und Christopher Kriese, ihre Körper und ihre Geschichten zur Verfügung und lassen die Geschlechter rollen.
Aufzeichnung März 2014 Gessnerallee Zürich
Von und mit: Christopher Kriese, Stephan Stock und Miriam Walther Kohn
Dauer: 2 Stunden 30 Minuten
Premiere: 6. März 2014 Gessnerallee Zürich und 4 weitere Vorstellungen
Gastspiele: 27. Februar 2015 Sophiensaele Berlin im Rahmen des 100° Festivals / 27. bis 28. März 2015 Theater Roxy in Birsfelden / 2. bis 7. Juli 2015 Gessnerallee Zürich im Rahmen der Zürcher Festspiele 2015
Preise: 2. Platz beim Nachwuchswettbewerb „Premio Schweiz“ 2013
Credits schwarz/weiss Fotos: Caspar Urban Weber
Budget Gastspiel: Materialkosten, Reisekosten, 2 Tage Wiederaufnahmeproben, Gagen Performer (3 Personen pro Vorstellung), Produktionsleitung und Diffusion (Pauschale)
NEUE MÄNNLICHKEIT ist eine Koproduktion der Gessnerallee Zürich und NEUE DRINGLICHKEIT.
Unterstützt durch Ernst Göhner Stiftung, Prairie Migros Kulturprozent, Stadt Zürich Kultur Kanton Zürich Fachstelle Kultur

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Das sieht (dem Fotos nach zu gehen) eher aus wie ein Zauberer Workshop :-)
Eine sehr gut Idee! Uns sieht aus, als hätte es eine Menge Spaß gemacht :D